Annotation |
In unserer leistungsorientierten Gesellschaft wird Krankheit weitgehend tabuisiert und im besten Falle therapiert. Da jedoch fast jeder Mensch, zumindest mit zunehmendem Alter, mit einer Krankheit leben muss, sollte ein angemessener Umgang mit ihr einen zentralen Stellenwert einnehmen. Krankheitsbewältigung kann nicht einfach an Experten delegiert werden - sie ist eine Sache der Patienten selbst. Die Autoren fordern einen mundigen Umgang mit dem eigenen Leiden, auch um gegenüber dem medizinischen System handlungsfähig und selbstbestimmt zu bleiben. Sie beschreiben, wie man das eigene Leben mit der Krankheit akzeptieren kann, und führen anhand von Aussagen Betroffener verschiedene Wege der Krankheitsbewältigung vor Augen: von der distanzierten Betrachtung der Krankheit über die Mobilisierung innerer Kräfte bis hin zur Auseinandersetzung mit ihr im Reden und Schreiben. Egal, für welche der vorgestellten Möglichkeiten sich der Leser entscheidet, das Ziel ist stets, Krankheit als Bestandteil des Lebens zu begreifen und so ein Stück Lebenskunst zu erlernen. |